16.11.22 Am Ende durchnässt

Beeilen ist jetzt übertrieben, es gab halt den festen Zeitpunkt 11 Uhr für die Mopedtour. Wie bekannt fahre ich ja sonst immer alleine, aber es ist halt manchmal ganz OK, weil ich so einfach neue Wege kennenlerne. Die meisten Ziele selbst kenne ich schon, aber die Wege sind anders. Andy, der Cheffe, hatte mich per Messenger persönlich eingeladen. Zeit habe ich ja, war nur wegen des Wetters etwas skeptisch. Es ist leider immer noch nicht stabil, immer sieht man irgendwo ein dunkles Wolkenband. Davon lasse ich nicht allerdings nicht abhalten. Zuerst wollte ich noch die Regenjacke und den Helm mit Visier mitnehmen, habe ich aber dann doch nicht. Warum eigentlich?
Vorher noch die Gelbe volltanken, dann zum Treffpunkt, die Caltex Tankstelle auf der Sukhumvit. Da stehen dann auch schon einige. Von Sehen kenne ich einige, aber nicht alle.Andy spart am Moped, er bezahlt nur1000 THB im Monat.
Wo ich dazu neige, auch bei eigenen Touren, die Route schon vorher ziemlich genau zu planen, so ist Andy genau das Gegenteil. Ich glaube, er weiß vorher wirklich nicht, wohin die Tour gehen soll. Das mag ja noch bei Touren OK sein, die er alleine macht, aber so bei den Gruppenfahrten ist das schon mehrfach schiefgegangen. Es sind schon Leute verloren gegangen und da die auch nicht das nächste Ziel kannten, gab es dann ein Problem. Auch, weil nicht jeder wieder zurückfinden würde.
Also wie gesagt, das Ziel kann zumindest von den Teilnehmern keiner. Ein Wolkenband lag Richtung Sattahip/Rayong, war aber noch nicht sehr dunkel. Ich wäre jetzt trotzdem in diese Richtung gefahren, einmal durch, denn es sah da noch ohne Regen aus. Andy nahm aber die Richtung Laem Chabang/Sri Racha, genau die andere Richtung. Grund, letzte Woche war man in Richtung Sattahip unterwegs.
Über den Bypass in Richtung Laem Chabang, vorbei am Gefängnis wieder auf die 36 bis Pong im Bogen wieder in Richtung Laem Chabang. Mittlerweile war der Himmel schon etwas dunkler geworden. Da Wolkenband kam auf uns zu, alles aber im grünen Bereich.An dem 7eleven hatten wir bei den letzten Touren schon mal gehalten, kleine Pause. Als wir wieder loswollten, hatte Einer Probleme mit seiner Yamaha X-MAX. Die hat ein Keyless System und das funktionierte nicht. Sehr wahrscheinlich die Batterie in der Fernbedienung. Zugegeben, ich kenne mich mit dem System überhaupt nicht aus, aber wenn es keinen Piep macht, dann ist es wohl die Batterie. Man hätte jetzt die einfache Lösung haben können, denn einer der Teilnehmer fährt eine Honda ADV 150, die auf dicke Hose macht. Zusatzlampen, Sturzbügel, Elektronik hier und da. Der Besitzer weigerte ich allerdings kategorisch, seine Fernbedienung zu öffnen, um die Batterie zu prüfen. Auf meine Frage, was er denn macht, wenn seine Batterie mal leer ist, sagte er, er würde sie von Honda wechseln lassen. Muss ich gar nicht mehr zu sagen.
Jetzt waren die Herren aber ratlos, ein Mechaniker muss her. Ich meinte, da ist doch ein Mr. DIY ein paar hundert Meter zurück. Mit noch einem Teilnehmer, der die Fernbedienung hatte, fahren wir schnell dahin und lassen die Batterie tauschen. Zurück macht es auch mal Piep, aber der Besitzer bekommt die X-MAX immer noch nicht an. Kenne mich ja, wie gesagt, nicht damit aus, aber ich glaube der Besitzer auch nicht wirklich. Jedenfalls geht immer noch nichts. Ich fahre nochmal los und suche nach einem Mopedschrauber. Die gibt es ja an jeder Ecke. Der 1. kannte sich mit der X-MAX nicht aus, der 2. war nicht da und beim 3. wurden gleich 2 junge Kerle mitgeschickt. Einer setzt sich auf die X-MAX und nach 1 Minute startet das Moped. Keine Ahnung, was er richtig gemacht hat, was der Besitzer vorher nicht richtig gemacht hat. Jedenfalls läuft sie wieder. Die Beiden bekommen ein gutes Trinkgeld und wir können weiter. Ich frage noch welche Richtung, denn es tröpfelt leicht. Wir kommen jedenfalls kaum 2 km weit, dann fängt es an zu Regnen. Ein kleines Dach, Andy hält an! Nach der Pause ist vor der Pause. Gut 45 Minuten sind wir hier „gefangen“. Gleich nebenan gibt es eine kleine Garküche und viele Essen etwas. Der Regen hört auf und wir fahren weiter, weiter in die Richtung in der auch die Wolken ziehen. Wir kommen auch wieder nur ein paar Kilometer weiter, bis es wieder tröpfelt und wir uns wieder unterstellen. Hier zeigt sich dann wieder das Problem, nicht zu wissen, wohin wir eigentlich wollen. Andy meint, da ist die Strecke schön, aber da ist eben auch der Regen. Nach einiger Zeit frage einige, ob man nicht besser zurückfahren sollte? Andy will eigentlich nicht, fragt dann mich, was ich meine. Wir haben jetzt viertel nach zwei und brauchen ca. 45 Minuten, bis wir wieder in Pattaya sind. Normalerweise enden die Touren zwischen 4 und 5 Uhr in Pattaya, heißt noch eine gute Stunde. Wenn wir in die Richtung wollen, in die Andy will, dann müssen wir warten. In Richtung Pattaya, über Pattaya, sieht es zwar auch nicht besser aus, aber da wir ja eben auch kein Ziel haben bin ich für die Rückfahrt. Scheint zu ziehen und wir machen uns auf den Rückweg. Die meisten haben jetzt ein Regencape übergezogen. Andy hat nichts dabei und ich habe ja darauf verzichtet es mitzunehmen.
Als wir am Rong Po Markt auf die Sukhumvit abbiegen, fängt es dann auch an zu regnen, richtig an zu regnen. Bei den Wolken über Pattaya nicht ganz unerwartet. Richtig Regen heißt hier: Man ist innerhalb von 10 Sekunden völlig durchnässt. Da nützt dann auch das Unterstellen nichts mehr. Kamera usw. waren vorher schon regensicher verstaut. Die Regenjacke wäre OK gewesen und der Helm mit Visier super, jetzt muss es eben auch so gehen. Es sind noch gut 6 km bis zum Condo und ich muss mir genau überlegen, wie ich fahre. Ist ja nicht mein erster Regen und bei einem Regen dieser Stärke schafft es die Kanalisation einfach nicht. Bedeutet: Das Wasser auf der Straße steigt und läuft halt dann nach untern. Der kürzeste Weg wäre der am Lan Po Markt vorbei, aber da ist zu erwarten, dass das Wasser, in Höhe des Borussiapark (da ist eine Senke auf der Naklua Road), bis 1 Meter hoch auf der Straße steht. Kein Durchkommen mit dem Moped! Plan ist, über die Photisarn zu fahren. Ist zwar weiter, aber wohl besser. Muss dazu an der Sukhumvit einen U-Turn machen. Da seht mittlerweile auch knapp 50 cm Wasser auf der Straße und es kommt noch reichlich die Photisarn runter. Dan eben nicht über die Photisarn, sondern hinter dem BPH rein über die Soi 17 bei Tara vorbei. Völlig durchnässt komme ich im Condo um kurz vor 3 wieder an. Lästig, aber eben auch nicht mehr.
Andy liest das auch: ein bisschen mehr das Ziel offen legen, für das Wetter kann keiner was, aber lieber 2 Mal in die gleiche Richtung als unbekannt in den Regen.
Nach einer Stunde ist dann alles wieder vorbei. Trinke einen Kaffee und setze mich an den Computer.
Abendessen im Bramburi, ich soll Anita wieder etwas mitbringen. Das Bramburi hat einen neuen Besitzer, bin mal auf das Essen und den Änderungen im Lokal gespannt. Am Lokal hat sich nichts verändert und da habe ich auch mein Essen wieder zum Mitnehmen bestellt. Am Essen selber gab es nichts zu meckern. Es gab natürlich Schnitzel.

Ein Gedanke zu „16.11.22 Am Ende durchnässt

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