25.01.23 höhere Erwartung

Nur noch 3 Tage bis zur Abreise. Da sich das Condo konsequent weigert sich selbst zu reinigen, habe ich jemand für heute beauftragt. Kann ja nicht alles machen. Was ich machen kann, ist vorbereiten. Reichlich Teile zum Mitnehmen nach Deutschland stehen herum. Das kann ich ja auch wegräumen, in die Koffer am besten. Das dauert dann mal gerade 10 Minuten und die Koffer sind zu 95 % fertig gepackt. Da muss nicht mehr viel rein. Ging viel schneller als ich gedacht hatte. Kleidung ist, bis auf die Taxi-Shirts, nichts drin.
Damit ich auch niemanden bei der Reinigung störe, nehme ich heute wieder mal an einer Mopedtour teil. Aufgerufen hat die Bhagwan-Gruppe. Bhagwan Armin hat vorher das Ziel, die Route und die Stopps in Fazebuke gestellt. Hatte ich ja auch schon was dazu geschrieben. Nachteil hier: die Gruppe ist immer recht groß, eigentlich zu groß, weil dadurch die Pausen immer sehr lang werden. Das Hauptziel ist heute der Wat Saen Suk. Kenne ich, war ich aber schon ein paar Jahre nicht mehr – passt also.
Die Gruppe trifft sich immer zur Abfahrt in Jomtien an der großen PTT. Über die Sukhumvit nach Laem Chabang und weiter nach Si Racha. Ab da bin ich ein bisschen verwundert, denn Armin der Bhagwan führt die Gruppe nicht mehr an. Route aber ordentlich, die Sukhumvit wird umgangen soweit möglich. In Bang Saen, ca. 2 km vor dem Wat Saen Suk wird auf einmal am Strand angehalten. Zugegeben der Strand ist wirklich lang und nett in Bang Saen, trotzdem keine Ahnung, warum wir gehalten haben. Erst später kommt mir eine Idee. Dann geht es doch noch die letzten 2 km bis zum Tempel. Der Wat Saen Suk ist eher ungewöhnlich. Von der Art gibt es ein paar in Thailand und die dienen wohl hauptsächlich dazu, auf eine drastische und nicht gerade zeitgemäße Art, kleine Kinder auf den rechten Weg zu bzw. zurückzuführen. Da sind Thais auch nicht zimperlich in der Darstellung, was passiert, falls man sich daneben benimmt. Und wenn man brav war
Direkt daneben ist man dann etwas weniger radikal. Auch hier wird aber der Zeigefinger erhoben. Es gehört sich auch nicht vorne schönzutun und hintenrum eben nicht. Und dann da ja noch der Schrein nebenan. Für Thais kein Widerspruch, für uns eher etwas ungewohnt, dass Buddha neben Captain America und Hulk… Der Teich, in dem die Fische gefüttert werden können, fehlt auch nicht.
Dann geht es weiter und mit großem Erstaunen muss ich feststellen, dass der Zahnstocher vorfährt. Was das wohl zu bedeuten hat? Zuerst mal nichts, es geht zum Ban Bang Phra Wasserreservoir. Da ist es ja immer nett. Zahnstocher typisch muss je, ohne jede Notwendigkeit, gegen die Einbahnstraße zum „Restaurant“ fahren. Das liegt schön am See. Immer wieder faszinieren so in einer Gruppe. See/Reservoir, kein Touristengebiet, einfaches Restaurant und trotzdem immer wieder solche Aussagen. Diesmal von dem Schweizer mit der weiß/blauen Show-Forza:

Die Speisekarte ist ja gar nicht auf Englisch?
Zumindest 2-3 europäische Gerichte sollten auf der Karte sein!

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Ich muss wohl nicht erwähnen, dass der Herr kein einziges Wort Thai sprechen kann und völlig auf seine Thai-Frau/Freundin angewiesen ist.
Irgendwann meckert Zahnstocher und mahnt zur Weiterfahrt. Erst hatte sich mit ein paar anderen ja an einem kleinen Tisch gesetzt und da ging dann auch alles schneller. Aber wieso überhaupt er? Jedenfalls führt er die Gruppe weiter und das mal wieder zu verschlossenen Toren. Alternative müssen her und die führen dann auch nicht zum nächsten Ziel, sondern zur PTT Tankstelle in Si Racha an der Sukhumvit. Hier muss er, als einziger, tanken. Hier habe ich ein ganz kurzes Gespräch mit Armin, dem Bhagwan. Er ist sichtlich angesäuert und murmelt etwas von: Das mache ich nicht nochmal, so etwas wird es nicht mehr geben. Da der Zahnstocher die Route quasi „zerstört“ hat, will Armin jetzt zurück zum Maprachan See und dort einen Kaffee trinken. Er führt jetzt wieder, ich verabschiede mich aber hier schon. Mittlerweile ist er auch kurz vor vier. Muss zurück zum Condo und noch etwas wegen eines Tickets klären. Ich glaube, Armin hat sich am meisten geärgert, dass er jemand „seine“ Tour überlassen hat. Wird ihm sicher nicht mehr passieren.
Ich mache mich jedenfalls zügig auf zum Condo, hole aber noch bei der Schneiderin meine Sachen ab. Das mit dem Ticket ist am Rechner dann auch schnell geregelt und ich kann mich dann auch ums Abendessen kümmern. Hatte ja noch etwas im Tiefkühler. Hatte jetzt nicht mehr. Der ist auch bereit zur Abreise.

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