Heute noch einmal sehr früh raus, weil es heute noch einmal durch die Berge geht. Das hatte ich auf meiner Routenplanung irgendwie nicht so auf dem Schirm. Im Durchschnitt 50 km/h ist da schon gut und wenn die Tour über 400 km lang ist, dann braucht man auch gut 9 Stunden. Zum Glück habe ich ja immer genug Puffer.
Vor Sonnenaufgang bin ich schon auf und bereite alles vor.
Neblig und diesig ist es, als ich pünktlich um 7 Uhr zum Frühstück erscheine. 


Wie schon gestern gab es hauptsächlich Reissuppe zum Frühstück.

Daran bin ich auf den Touren gewöhnt und mir schmeckt sie auch.

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Die Kinder werden zur Schule gebracht, als ich losfahre.
Es bleibt auch noch länger neblig und diesig. Ziel ist heute das Goldene Dreieck, ganz im Norden des Landes. Dazu muss ich noch einmal durch Berge.
Viele Berge, ganz viele Berge! Und es ist keine Rennstrecke mit großen Fernstraßen.
Zum Glück fahren auf diesen Straßen nur wenige LKWs und das ist auch gut so. Die wenigen, die ich auf der Strecke hatte, haben sehr viel Zeit gekostet.
Viele Fahrer sind sehr nett und zeigen an, wenn man überholen kann. Die Strecke lässt es sonst kaum zu, vor allem wenn man nicht jeder Kurve kennt.
70 km vor dem goldenen Dreieck bin ich und andere fast 20 km hinter einem LKW her und es gab keine Möglichkeit zu überholen. Als dann die erste Gelegenheit kam und alle ihn überholten, hielt er links an und machte Pause – kann passieren. Ich halte kurz in Pai und mache eine Pause. 


Pai ist sehr gut besucht, viele haben sicher Müsli zum Frühstück und sind auf der Suche nach Natur-Action. Da kann man hier in der Gegend viel unternehmen – mit Zeit. Schon gestern und auch heute fahre ich einen Teil des Mae Hong Son Loop, einer ca. 700 km langen, sehr bekannten Motorrad-Route und so sehe ich auch viele. Motorräder und auch Roller. Die Motorradfahrer sind eigentlich alle gut ausgerüstet. Bei den Rollerfahrern gibt es einen Teil, der eigentlich hier nicht fahren sollte. Im Entgegenkommen erkenne ich schon, dass sie das Fahren nicht gewöhnt sind, teilweise ohne Helm, zu zweit, völlig untermotorisiert und mit den Verkehrsregeln nicht wirklich vertraut. Die haben sich einen Roller für einen Tag gemietet und wollen es mal ausprobieren. Zum Glück ist ja nicht viel Verkehr.
Weiter geht es durch die schöne Landschaft, bis ich dann endlich am Goldenen Dreieck ankommen. Jetzt nochmal Tanken. Muss man hier natürlich nicht selbst.
Damit man aber weiß, was man bekommt, stemmt man diese Schilder auf die Motorhaube, ober ist Diesel markiert und unten meist eine Werbung.
Das selbst wollte ich eigentlich morgen früh besuchen, aber ich habe das Gefühl, das würde dann im Dunst enden. Deshalb schiebe ich das heute noch ein. Komme ich eben erst etwas später zum Hotel. Jetzt ist es hier auch schon etwas ruhiger.
Der große Ansturm der Touristen ist schon weg.
Ich war schon mal vor Jahren hier. Ist immer noch eine nette Ecke und es hat sich auf thailändischer Seite nicht viel verändert. Allerdings gegenüber in Laos, da tut sich einiges.
Sicher kommt die Frage auf: Was sollen die ganzen Hochhäuser da? Da ist doch nichts. Richtig und es gibt trotzdem einen Grund: Glücksspiel! In Laos ist Glücksspiel erlaubt und damit auch Casinos. Und Thais spielen und zocken für ihr Geben gerne. Darum haben sich in Laos und auch im Süden in Kambodscha solche Mini Las Vegas‘ angesiedelt und werden immer weiter ausgebaut. Zurzeit gibt es hier eine Gesetzesinitiative, die auch in Thailand, in begrenzten Gebieten Casinos kontrolliert erlauben will.
Dann aber zum Hotel. Das liegt 10 km entfernt, aber auch direkt am Mekong.
Nur schnell die Sachen aufs Zimmer und dann noch etwas Essen. Wieder eine begrenzte Speisekarte, aber diesmal Hühnchen mit Cashew-Nuts in einer neuen Variante.


Genug für heute.
Morgen beginnt quasi die Rückfahrt. Über Chiang Rai nach Chiang Mai.